08.06.2020: In Richtung Normalität
Wahrlich denkwürdige Monate liegen hinter uns - der ganzen Welt und somit selbstredend auch dem Fleyenhof. Rückblickend kann ich sagen, dass wir schnell in einen neuen Rhythmus gefunden hatten, natürlich auch mussten, denn mit den Vierbeinern wäre ein echter Shutdown ja gar nicht möglich gewesen. Klar, etliche Kunden und Schüler durften wochenlang nicht kommen, aber ein Großteil unseres Tagesgeschäfts haben wir durchgezogen. Vielen Dank hier auch mal an unser Team, das hervorragend und anpackend wie immer mitgemacht und sich auch in der Freizeit an alle Regelungen gehalten hat, zum Wohl unserer Pferde.
Und jetzt, da zunehmend mehr Schritte in Richtung Normalität unternommen werden, stand dann auch ein Turnierstart an. Der Hof Kasselmann hat mit viel Engagement ein tolles Turnier auf die Beine gestellt. Natürlich ist vieles anders - Mund-Nase-Schutz, keine Zuschauer, keine Siegerehrung -, aber ich habe mich sehr gefreut, die Ergebnisse der "verlängerten Winterarbeit" zeigen zu können.
Für die Quali zum Louisdor-Preis hatte ich Beryll und Denoix PCH mitgenommen. Der zwei Jahre ältere Beryll ist deutlich grüner als sein Stallkollege. In der Einlaufprüfung wurden wir Achte und in der Quali Sechste. Der Benetton Dream-Sohn hat sich wirklich gut gezeigt und muss sich mit gut 72 Prozent auch wahrlich nicht verstecken.
Denoix PCH war einfach überragend. 77,5 Prozent in der Einlaufprüfung und 78,45 in der Quali, damit stand er beide Male ganz vorn. Dieser Achtjährige macht nicht nur mir als Reiter viel Spaß, er kommt auch bei den Richtern gut an. Und wenn wir dann erst wieder vor Publikum starten dürfen...
Im Grand Prix habe ich Escorial vorgestellt. Der Gute konnte seine Freude darüber, dass er mal wieder auswärts unterwegs sein darf, nicht verbergen. Er hat sich ziemlich hengstig gezeigt, da steht ein wenig Nacharbeiten an. 70,76 Prozent im Grand Prix und 72,19 Prozent im Spécial waren dennoch erfreulich.
Ja, ganz ideal sind die derzeitigen Umstände nicht, aber letztendlich bin ich froh, dass es allmählich wieder in Richtung Normalität geht. Und solange veränderte Turnierbedingungen unsere größte Sorge sind, geht es uns wirklich gut!