08.10.2014: Zurück von den Asienspielen
Seit einigen Tagen bin ich nun schon zurück aus Korea - dort haben die Asienspiele stattgefunden, eine für die Region wirklich bedeutende Großveranstaltung, die nach IOC-Regeln abläuft. Da die Angelegenheit bei uns nicht allzu bekannt ist: immerhin 14.000 Sportler aus 45 Nationen haben in 36 Sportarten um Medaillen gekämpft.
Selbstredend war ich etwas einseitig interessiert: Die Starts meiner Schüler Peter Kim (Korea) und Nadia Haridass (Indien) hatten mich nach Asien gelockt. Die Reise war ein tolles Erlebnis. Wir haben in Seoul gewohnt und hatten deshalb jeweils eine gute Stunde Fahrt zu den Wettkampfstätten. Für mich war das eine gute Gelegenheit, etwas vom Land zu sehen. Unter anderem haben wir in der Anlage von Peter Kim trainiert, die wirklich auf neuestem Stand ist. Er bietet dort auch Schulstunden auf Pferden an, die ihm gehören - ein regulärer Schulbetrieb wie wir ihn aus unseren Vereinen kennen. Der Reitsport boomt auch in Korea!
Zurück zum Sport. Für Peter lief es richtig gut. Wie bei Championaten üblich, fiel die Entscheidung unter den acht Teams gleich im ersten Wettbewerb, der auf St. Georg-Niveau ausgetragen wurde. Peter und sein Finally holten hier 71,327 %, das zweitbeste Ergebnis im koreanischen Team. Das überzeugte mit harmonischer Gesamtleistung, denn alle vier Koreaner waren unter den ersten neun Paaren platziert. Somit holten die Gastgeber Gold vor Japan und Taiwan - die Freude war natürlich riesig.
Nadia und ihr Toranto zeigten ebenfalls eine gute Vorstellung, die mit 67,395 % bewertet wurde. Das indische Team landete auf Rang 6, Nadia war als beste des Teams Zwölfte in der Einzelwertung.
Somit ging es für beide in der Einzelwertung mit einer Inter I weiter - von den hier gezeigten Leistungen war ich übrigens positiv überrascht. Peter und sein De Niro-Sohn wurden mit 73,474 % Zweiter, Nadia mit 66,105 % 19. Beide hatten sich also für die Kür qualifiziert.
In der Kür (wieder auf Inter I-Niveau) zeigten sich Peter und Finally von ihrer besten Seite. Der harmonische Ritt ohne große Fehler wurde von vier der fünf Richter auf Rang 1 gesehen - mit 77,225 % siegte Peter in dieser Prüfung. Da die Einzelmedaillen aber anhand der Ergebnisse von Inter I und Kür vergeben werden, wurde er in der Gesamtwertung Zweiter hinter seinem Landsmann Youngshik Hwang. Die Freude war grenzenlos, und ich freue mich mit Peter, der nun eine Sport-Pause einlegen will, um sich vermehrt im Unternehmen der Familie zu engagieren.
Für Nadia lief es in der Kür leider nicht ganz so gut. Ihr Jazz-Sohn ließ sich von der Kulisse im Stadion doch etwas beeindrucken, weshalb die beiden in der Kür leider nur etwas über 60 % holten. Dennoch war es ein erfolgreiches Turnier für die beiden.