Persönliches
Hubertus Schmidt wurde am 8. Oktober 1959 geboren. Im Alter von neun Jahren bekam er seine erste Reitstunde in der Reitschule Schloss Hamborn bei August Runge. Begleitend wurde auf einer Wiese in Etteln auf den eigenen Zuchtstuten "Winni" und "Rubia" trainiert.
Als aufgrund der Überflutung von 1965 der Betrieb im Jahr 1972 umgesiedelt wurde, entschied man sich dafür, eine Reitanlage zu errichten. Damit begann ein intensiveres Training für Hubertus Schmidt, das von seinem Vater Hubert Schmidt senior geleitet wurde. Später geschah dies durch Britta Buschmeyer und Klaus Langer, die am Fleyenhof als Bereiter tätig waren.
Von 1976 bis 1977 folgte eine Bereiterlehre zum Pferdewirt auf dem Fleyenhof, die Schmidt von 1977 bis 1978 im Bielefelder Reit- und Fahrclub bei Hans Gerlach mit einer Bereiterprüfung erfolgreich abschloss.
Trotz vieler Erfolge nahm Hubertus Schmidt häufig an Lehrgängen an der Deutschen Reitschule in Warendorf teil und trainierte fleißig für die Meisterprüfung, die er 1983 mit der besonderen Auszeichnung "Stensbeck-Plakette" erfolgreich bestand.
Ein Jahr später folgte der erste S-Dressur Sieg mit "Pacifik", und im Alter von 28 Jahren die erste Grand Prix-Platzierung mit dem Pferd "Playboy". In diesen Jahren war Schmidt auch in Springprüfungen bis zur Klasse S erfolgreich. Parallel nutzte er Lehrgänge bei Siegfried Peilike, Jean Bemelmanns, Dr. Reiner Klimke, Harry Boldt, Albert Stecken und Rudolf Zeilinger dazu, sein Talent auszubauen und immer besser zu werden. Danach begleiteten ihn die Bundestrainer Klaus Balkenhol und Holger Schmezer.
2004 dann der Höhepunkt in der bisherigen Laufbahn von Hubertus Schmidt: Der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) nominierte ihn für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen. Dort wurde Schmidt Fünter in der Einzelwertung und somit zweitbester deutscher Starter. Mit seinen konstanten Leistungen trug er auch entschieden zu dem Dressur-Mannschaftsgold der Deutschen bei.
Beinahe zeitgleich wurde Schmidt der Titel des Reitmeisters verliehen - übrigens als damals erstem noch aktivem Reiter.
Auch bei den Europameisterschaften in Hagen am Teutoburger Wald 2005 war Hubertus Schmidt wieder dabei und wurde mit Wansuela Suerte Vize-Europameister, sowie zusammen mit den anderen Reitern der Deutschen Mannschaft Sieger in der Mannschaftswertung. Des Weiteren gewann er bei den Weltreiterspielen in Aachen 2006 in der Mannschaftswertung die Goldmedaille.
2008 wurde Hubertus Schmidt das Silberne Lorbeerblatt verliehen.
In seiner bisherigen Laufbahn hat Schmidt inzwischen 69 Pferde in den internationalen Grand-Prix Sport gebracht. Er trainiert mehrere ausländische Reiter, die an Europa- und Weltmeisterschaften sowie an Olympischen Spielen teilnahmen und -nehmen.