18.12.2017: Was für ein Wochenende!
Nicht nur der Reitplaner war voll in Frankfurt - auch die Liste an Erlebnissen...
Ich fange mal mit dem Erfahrensten an, unserem Imperio. Im Grand Prix ging er wirklich gut, wenn wir auch Fehler in den Zweierwechseln hatten und er mir im letzten starken Trab etwas gegen die Hand ging. Doch Piaffen und Passagen waren gut, für Trabverstärkungen und -Traversalen gab es Neunen - ich war insgesamt sehr zufrieden, und wir wurden Zweite. Beim Abreiten für die Kür hat Imperio mich dann arg überrascht: Er war wirklich richtig wild. Kaum jemand wird mir glauben, dass ich vor wenigen Wochen sein Blut hatte untersuchen lassen, weil er mir so ungewöhnlich ruhig schien, selbst beim Ausreiten... Dass ihm absolut nichts fehlt, hat Impi in Frankfurt wohl jedem bewiesen. Ich hatte mich schon gefragt, ob ich überhaupt einreiten solle...? Doch mit gutem Zureden auch von Monica Theodorescu sind wir es angegangen, und es lief besser als befürchtet. Wir wurden sogar Dritte!
Im Nürnberger Burg-Pokal zeigten Toscana und Escolar, was in ihnen steckt. Die siebenjährige Stute ist ja wirklich noch sehr grün, aber sie hat das toll gemacht. In der Einlaufprüfung hatten wir einen Fehler in den Viererwechseln und wurden Sechste. Im Finale dann war Toscana dann doch etwas beeindruckt von der voll besetzten, eher engen Halle. Speziell eine Ecke mochte sie so gar nicht, und die Viererwechsel waren wieder ein Problem (die Dreiwechsel in beiden Prüfungen klappten gut!). Mit knapp 70,3 Prozent war sie letzendlich das beste siebenjährige Pferd der Prüfung.
Mit Escolar hatte ich durchaus auf den Finalsieg spekuliert. Leider hat unser Großer in der Einlaufprüfung im Schritt bemerkt, dass er das einzige Pferd in der großen Halle ist... Da war dann viel Wiehern angesagt, weniger Versammlung. In der Schritt-Pirouette ist er angaloppiert, die mochte er eh noch nie. Dennoch waren Trab- und Galopp-Tour in meinen Augen überragend, was auch an Neunen und einer Zehn ablesbar ist. In der Finalprüfung dann war Escolar komplett bei mir, auch die 7.000 Zuschauer haben ihn nicht beeindruckt. Er war toll in der Anlehnung, das Genick immer höchster Punkt, auch im Schritt alles bestens. Mit knapp 0,6 Prozent Rückstand wurden wir Zweite - zumindest das Publikum hat das anders gesehen. Ich freue mich, dass Escolar so gut ankam, vielen Dank für den vielen Applaus! Am Abend dann wurden die drei besten Pferde des Finals in einer kleinen Kür nochmals vorgestellt, und hier bekam Escolar dann seine verdiente goldene Schleife.
04.12.2017: Vorbereitung auf Frankfurt
Aus dem Start in Appelhülsen am Wochenende ist leider nichts geworden, aber unsere Vorbereitung auf Frankfurt ist auf gutem Wege. Sowohl Escolar als auch Toscana bestätigen im Training ihre Qualifikation für das Finale des Nürnberger Burg-Pokals. Wir arbeiten konzentriert weiter, um dann in der Festhalle hoffentlich zwei Pferde in Bestform zeigen zu können.
27.11.2017: Nächster Turnierstart
Nachdem es im vergangenen Jahr ja leider nicht geklappt hatte, möchte ich Escolar beim Finale des Nürnberger Burg-Pokals wirklich in bester Form zeigen. Deshalb hatte ich ihn auch mitgenommen nach Stuttgart, wo er die Atmosphäre mit in zwei großen Hallen atmen konnte. Ich war dort auch sehr zufrieden mit ihm, denn er hat sich wirklich gut benommen. Nur wenn alle anderen rausgingen und er allein in einer Halle blieb, wurde er unruhig.
Nochmals Veranstaltungsluft hat Escolar in der vergangenen Woche in Münster-Handorf geschnuppert: Er zeigte seine Klasse unter dem Sattel, war aber hauptsächlich als Vater von Kör-Aspiranten vor Ort. Und prompt wurde einer seiner Söhne zum zweiten Reservesieger gekürt...
Am Wochenende starten wir in Appelhülsen, damit Escolar sich dann im Finale des Burg-Pokals voll auf die Prüfung konzentrieren kann.
www.rv-appelhuelsen.de
20.11.2017: Vierter im Grand Prix, Dritter im Spécial
Absolut und rundum zufrieden bin ich mit Imperio, der in Stuttgart zwei richtig gute Prüfungen gezeigt hat. Das wirkte vielleicht direkt nach dem Grand Prix nicht so, denn da war ich erstmal unzufrieden und fand die Punkte zu niedrig. Später am Tag habe ich mir meinen Ritt nochmal angesehen, und da musste ich zugeben, dass ich Pferd und Jury unrecht getan hatte. Ich selbst hatte einfach nicht meinen besten Tag, war ziemlich hektisch. Ich wollte einfach zu viel und habe entsprechend übertrieben.
Dass Impi in sehr guter Form und wirklich frisch ist, hat er dann im Spécial zeigen können - ohne Behinderung durch mich... Wir wurden Vierte und Dritte, das hat gepasst.
15.11.2017: Vier "gelbe" in Nürnberg
Etwas spät, der Rückblick auf Nürnberg - aber das schöne Wochenende ist es unbedingt wert... Dabei stehen nicht die vier Siegschleifen im Vordergrund, sondern wie die Pferde sich präsentiert haben.
Imperio war ja seit Aachen nicht mehr auf dem Turnier - aber dass wir den Sommer über keinesfalls Pause hatten, sondern ernsthaft gearbeitet haben, hat er jetzt gezeigt. Er ist sehr gut gegangen, sowohl im Grand Prix als auch in der Kür. Am ersten Tag hatten wir einen groben Patzer in den Einerwechseln, als er mir direkt davor in den Trab ausfiel. Das hat sich natürlich auf die Wertung ausgewirkt, aber letzendlich haben wir doch mit Vorsprung gewonnen. Die Kür lief rund - wir sind wieder einmal knapp unter den 80 Prozent geblieben, aber der Sieg war sehr sicher.
Im Nürnberger Burg Pokal ging es für die beiden Siebenjährigen um die mögliche Fahrkarte nach Frankfurt. Toscana hat sich insbesondere am zweiten Tag sehr gut gezeigt, und obwohl sie mir vor der einen Pirouette umgesprungen war, hat sie auch diese Prüfung gewonnen. Somit wird sie Escolar beim Finale begleiten. Dessen kleiner Bruder Escorial war leider von der Halle sehr beeindruckt, zackelte im Schritt und war insgesamt deutlich zu "grelle". Vielleicht war die Turnierpause seit München im Mai für ihn zu lang? So wurde er einmal Dritter und einmal Neunter.
Weiter geht es jetzt am Wochenende in Stuttgart: Imperio geht die Spécial-Tour, Escolar kommt zum Trainieren mit.
31.10.2017: Nächster Turnierstart
Am Wochenende geht es Richtung Nürnberg, zur "Faszination Pferd". Imperio werde ich im Grand Prix vorstellen. Toscana und Escorial, die beiden Siebenjährigen, gehen in der Qualifikation für den Nürnberger Burg-Pokal an den Start. Das ist in diesem Jahr die letzte Chance, sich für das Finale zu qualifizieren - mal schauen...
29.10.2017: Gute Runden bei schönem Late Entry
Die Anfahrt mag auf Grund der aktuellen Baustellen-Situation ihre Tücken haben, aber die Bedingungen für uns Reiter sind wirklich gut im Reitsportzentrum Massener Heide. Außer Escolar hatte ich zum St. Georg auch Toscana mitgenommen - für beide war der letzte Turnierstart einige Monate her.
Escolar zeigte sich entsprechend aufgeregt. Beim Abreiten habe ich deshalb vielleicht etwas viel gemacht, weshalb unser "Moby Dick" in der Prüfung nicht so frisch war, wie ich mir das gewünscht hätte. Eindeutig mein Fehler, und einige Neunen gab es dennoch - für den Galopp. Unterm Strich hatten wir 78,659 Prozent.
Toscana ist nach München im Mai ihre zweite S-Dressur gegangen. Die siebenjährige Rappstute hat sich von A bis Z wie ein alter Turnierhase gezeigt, von Aufregung keine Spur. Im Viereck hat sie wie immer gut mitgearbeitet, und es gab Achten für Schritt und Galopp. Leider ist sie mir gegen Ende der Prüfung beim Übergang vom Starken in den Versammelten Galopp in den Trab gefallen. Ich kann gar nicht ganz genau sagen, ob das eher ihr oder eher mein Fehler war... Jedenfalls war die Note für diesen Teil entsprechend niedrig, aber insgesamt kamen wir dennoch auf 71,789 Prozent.
Auch bei der Siegerehrung benahm Toscana sich mustergültig und hat sich wie ein Profi ihre silberne und Escolars goldene Schleife anstecken lassen.
24.10.2017: Start in die Hallensaison
Ich selbst habe mich ja in den vergangenen Monaten etwas aus dem Turniergeschehen rausgehalten. Aber der Fleyenhof war trotzdem gut präsent, mit Ivan und Escolar, und auch Fabienne hat unsere Flagge gut vertreten.
Jetzt aber geht's auch für mich wieder los, die gute Arbeit soll ja auch gezeigt werden. Los geht es am Freitag: Ich fahre mit Escolar nach Unna-Massen. Dort steht am Nachmittag der "St. Georg Spezial" an, also die Aufgabe für den Nürnberger Burg-Pokal. So wollen wir mit ausreichend Vorlauf die Vorbereitung auf das Finale in Frankfurt beginnen.
24.08.2017: Dicken Glückwunsch!
Eins ist klar: Man kann auch "Rennfieber" haben, obwohl man hunderte Kilometer entfernt ist vom Ort des Geschehens... Als "non-travelling reserve" gab es für Impi und mich Entwarnung, nachdem unsere Teampferde den Vet-Check passiert hatten. Aber natürlich habe ich die Ritte in Göteborg vor dem Bildschirm verfolgt, stand auch in Kontakt mit Reitern und Trainern - und war ganz schön aufgeregt... Ich freue mich für unser Quartett, das so sicher Mannschafts-Gold geholt hat. Herzlichen Glückwunsch, und weiter so!
26.07.2017: Aachen
Nun ist es etwas gesackt - und es erstaunt wohl niemanden wenn ich sage, dass ich mir mehr erwartet hatte von den Starts in Aachen...
Ich kann gar nicht so ganz genau sagen, was mit Imperio los war in Grand Prix und Spécial. Vermutlich habe ich einfach zu viel gewoll. Schließlich waren wir in Aachen, und es ging um die EM-Nominierung. Gleich die erste Trabverstärkung, die bei ihm ja häufig eine Neun wert ist, sollte es sein - aber ich habe wohl zu viel Druck gemacht, und er hat einmal den Kopf hochgerissen. Wahrlich kein guter Auftakt, und obwohl etliche gute Lektionen folgten, hatten wir unser Richterurteil wohl schon weg. Ja, die Piaffen waren nicht Impis Beste, aber die Pirouetten waren toll, und auch die Traversalen. Unterm Strich kamen wir auf gut 71 Prozent, Rang 15. Im Spécial dann klappten die Trabverstärkungen, alle bis auf die Letzte, in der er wieder den Kopf hochriss. Auf Grund meiner Anspannung habe ich mich dann auch noch verritten, somit blieben wir unter 70 Prozent und sind jetzt für die EM in Göteborg als Reserve auf Abruf benannt.
Escolar war im St. Georg richtig gut. Der Schritt und auch die erste Pirouette war nicht so schön, aber sonst war ich sehr zufrieden mit ihm. Sein starker Galopp, der üblicher Weise ja mit Neun oder besser bewertet wird, kam diesmal anscheinend nicht so an - nicht einmal eine Acht gab es im Schnitt. Ich wäre auch mit mehr als den knapp 71 Prozent einverstanden gewesen, aber wir wurden Dritte in dieser gut besetzten Prüfung.
Die Inter I war dann eine recht spezielle Prüfung. Vor uns war eine Stute dran, an der wir beim Einreiten auch vorbei mussten. Unser "Kleiner", für den dies ja auch erst das dritte Turnier in diesem Jahr war, war ziemlich verwirrt, und das zog sich durch die ganze Prüfung. Wir hatten tolle Momente, aber auch eine Reihe weniger tolle, und wurden mit 68 Prozent immerhin noch Siebte.